Singen und Tanzen im Bad Gutenburg

Donnerstag, 13. Februar 2020

Sing- und Tanznachmittag im Restaurant Bad Gutenburg in Lotzwil

 

Zum neunten Mal hatte der Vorstand des LT Oberaargau am 13. Februar 2020  wiederum zum gemütlichen Sing- und Tanznachmittag im Bad Gutenburg eingeladen. Bei windigem Regenwetter trafen sich 51 Trachtenleute zu einem gemütlichen Nachmittag zum Plaudern, Singen und Tanzen.

Nach der herzlichen Begrüssung durch die Obfrau Marianna Ramseier, die sich freute, dass auch Mitglieder gekommen sind, die zum ersten Mal an diesen Nachmittag dabei waren, lud uns Greti Tschabold zum Singen ein. Sie hatte drei Lieder aus dem bekannten Repertoire ausgewählt. Auch wenn zu Beginn nicht jeder Ton so präzise war, meinte Greti: Hauptsache, es kommt von Herzen und wir singen alle das gleiche Lied! Im ersten Teil war es D’Visitestube, das Oberaargauer-Lied und Alti Liebi. Bei jedem Lied kamen die Töne voller und klarer zum Ausdruck. Einfach schön, mit einem grossen Chor zu singen!

Nach einer kleinen Pause tanzten wir Heidiland, Susanne-Polka und der Nagelschmied. Ein schönes Programm mit gern getanzten Tänzen hatte Hanni Stalder zusammengestellt. Nach der nächsten Pause las uns Markus Zigerli eine seiner Geschichten zum Schmunzeln vor.

Im Wechsel von Gesang, Gespräch, Tanz und Geschichtenhören verging die Zeit im Nu. Auch das feine Zvieri fehlte nicht. Jede und jeder wählte nach seinem Goût.

Zum Abschluss bedankte sich Marianna Ramseier bei Greti Tschabold, Hanni Stalder und Markus Zigerli für ihren Einsatz; mit guten Wünschen an alle endete dieser gemütliche Nachmittag. Ein herzliches Dankeschön den Organisatorinnen des LT Oberaargau! Zufrieden machten wir uns auf den Heimweg – bis zum nächsten Mal am 11. Februar 2021, dann zu einem Jubiläum.

 

Text und Fotos: Ruth Frey

 

Eines der vorgelesenen «Müsterli» von Markus habe ich hier für den geneigten Leser aufgeschrieben:

E gstörte Mittagsschlof

Von Margrit Schneider-Flückiger

Dr Dokter Bachme, en eutere, würdige Gymerlehrer, leit d’Serwiette zfride näbe Täuer. Mh, isch das jitz wider guet gsi, was ihm do d’Witwe Oberli hüt kochet het. Gnüsslech nimmt er no der Räschte Wy, putzt no einisch mit dr Serwiette übers Muu u geit nachhär i ds Musigzimmer übere, für als bsunderigs Dessär no chli öppis vom Mozart z’lose.

Wis eso isch nach eme so guete Ässe u bi so schöner, beruehigender Musig, der Dokter wird schlöfrig u bschliesst, no es Nückerli z’näh, bevor d Frou Oberli wider chunnt.

Er ligt ufs gmüetleche Kanapee, rangget d’Chüssi ungerem Chopf zwäg, u scho gli druf isch er «im Land der Träume».

Aber lang cha-n-er nid schlofe. Scho nach ere knappe Viertelschtung klingelets a der Türe. Erchlüpft fahrt der Dokter uf. Eh, isch es jitz scho so spät? Isch jitz d Frou Oberli scho do? Nei, es isch jo no gar nid Zyt.

Dr Herr Bachme tuet d’Tür uf. Dusse steit dr chly Bueb vo syr Nachbere. Der Chrigi luegt der Herr Dokter tröihärzig a u frogt ne de scho chli meh verläge: «Du, chasch du mir der Stei us mym Schueh näh? Dä tuet drum fescht weh.» Der Dokter het trotz der Störig Fröid a däm härzige Dreikäsehoch u zieht ihm der Turnschueh ab. Er schüttlet der Stei use, leit em Bueb der Schueh wider a u meint: «So, jitz bisch wider befreit vo däm Übutäter».Der Chly strahlet übers ganze Gsicht, stögelet wider die paar Stägetritte abe u verschwindet mit sym Velöli.Jetz probierts der Herr Dokter no einisch. Er bettet sich wider ufs Kanapee u versuecht no einisch z’schlofe. Aber o weh! Nach öppe zäh Minute lütets scho wider. Der Dokter Bachme schiesst usem Haubschlof uf, trappet schlofsturm zur Türe u dänkt derby, was ächt jitz scho wider los sygi. Me muess  nume einisch chli wöue schlofe! Wo-n-är d’Tür uftuet, steit wider dä chly Chnüderi vor ihm: «Im angere Schueh isch ou no e Stei! Tuesch mer dä ou abzieh?» Derzue luegt är der Herr Bachme wider so tröihärzig u lieb a, dass me ihm fasch nid cha bös sy.

Der Dokter Bachme frogt ab der ernöite Störig jitz aber glich scho es bitzeli ufründlicher, ob de eigetlech sys Mueti nid deheime sygi. Der Chrigi luegt ganz beleidiget zum Dokter ufe u seit ganz bestimmt: «Mo-mou! Aber es isch drum chly go schlofe, u de hets nid gärn we mes gäng tuet wecke.»

 
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